Protagonist*inCarlos Medina

Carlos Medina wird 1944 in Chile geboren. In Santiago de Chile studiert er in den 1960er Jahren an der  Hochschule für Schauspielkunst und engagiert sich in der Kommunistischen Partei. Nach dem Militärputsch emigriert er 1973 mit seiner Familie in die DDR. In Rostock gründet er gemeinsam mit anderen chilenischen Theaterleuten das Teatro Nuevo Popular. 1976-80 studiert er Regie am Institut für Schauspielregie in Berlin. Er wird der erste ausländische Regisseur am Berliner Ensemble. Später wechselt er zum Deutschen Theater in Ostberlin, wo er als Hausregisseur unter Vertrag genommen wird.

Nach einer Amnestie geht die Familie 1983 zurück nach Chile. Doch nachdem dort infolge eines Attentats auf Diktator Augusto Pinochet eine Repressionswelle einsetzt, fliehen sie erneut in die DDR. Carlos Medina erhält internationale Auszeichnungen und Regieaufträge, auch in Westberlin. Dennoch kehrt er in die DDR zurück, wo er viel Unterstützung und Wertschätzung erfahren hat.

1991 gründet er in Berlin eine eigene international besetzte Theatergruppe, das „Ikaron Theater“.

Heute ist er Kulturbeauftragter der chilenischen Botschaft und lebt in Berlin.