Protagonist*inKadriye Karcı

Kadriye Karcı, 1961 im westanatolischen Salihli geboren, kommt 1985 als Mitglied der illegalen Kommunistischen Partei der Türkei in die DDR. Zusammen mit ihren vier Parteigenoss*innen verbringt sie die ersten sechs Monate in Wismar und absolviert dort einen Deutschkurs. Sie bekommt die Möglichkeit in der DDR zu studieren. Ihr Wunschfach, Journalistik in an der Universität Leipzig, lässt sich nicht verwirklichen. Sie lebt zwar unter richtigem Namen in der DDR, doch unter Regeln der Illegalität und darf aus Gründen der Konspiration nicht in Leipzig leben. Sie entscheidet sich für das Studium der Philosophie, in Greifswald wird sie darauf mit einem Intensivkurs in marxistisch-leninistischer Terminologie vorbereitet. Von 1986-1991 studiert sie an der Humboldt-Universität. 1991 kann sie erstmalig wieder in die Türkei reisen.
Nach der Wende bleibt Kadriye Karcı politisch engagiert. Zurzeit ist sie Mitglied der Linksfraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Berlin-Mitte.